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AutorenbildHerbert Russer

Stadt Tegernsee

Um die Mitte des achten Jahrhunderts – die Legende besagt im Jahr 746 – gründen die Brüder Adalbert und Ottokar das Kloster Tegernsee, das bis zur Säkularisation im Jahr 1803 von Benediktinermönchen geführt wurde. Der Ort entwickelte sich aus der Ansiedlung von Ministralen und der klösterlichen Landwirtschaft. Er nahm erst im 19. Jahrhundert einen wirklichen Aufschwung, als das ehemalige Kloster von König Maximilian I. Joseph erworben und als Schloss genutzt wurde.


Es entwickelte sich ein Ort für Kuraufenthalte undSommerfrische, der wie der ganze Tegernsee um die Wende zum 20. Jahrhundert vermehrt Künstler anzog. Im Dritten Reich galt das Tegernseer Tal als besonders beliebt bei hochrangigen Funktionären und so ließen sich in Tegernsee und den umliegenden Gemeinden einige Nationalsozialisten nieder.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Hotels der Stadt Tegernsee als Hilfs-Lazarette genutzt. Rund 12.000 Verwundete und zivile Kriegsflüchtlinge waren alleine im Ort Tegernsee untergebracht.

In Rückzugsgefechte verwickelte Truppen der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ wurden durch den Rekonvaleszenten MajorHannibal von Lüttichau überzeugt, sich nicht im Ort festzusetzen, sondern über Kreuth in Richtung Österreich abzuziehen. Er ging anschließend mit einer weißen Fahne zu den anrückenden Artilleristen der US-Armee und konnte diese vom Abzug der Waffen-SS überzeugen, so dass der Ort und die Bewohner und Flüchtlinge nicht beschossen wurden.

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